Der Anstecker 2011 – Dat Kowelenzer Schängelche
In den letzten Monaten gab es im Fernsehen häufiger Berichte über Koblenz und die Bundesgartenschau. In den meisten dieser Sendungen wurde auch die Symbolfigur der Koblenzer, der Schängel vorgestellt. Der freche Lausbub, der jeden unachtsamen Passanten nass macht, steht stellvertretend für die eher lockere Art der Rheinländer. Auch woher der Begriff „Schängel“ kommt, ist inzwischen in weiten Teilen Deutschlands bekannt.
Weniger bekannt ist allerdings die Tatsache, dass es ein Mayener war, der den typischen Koblenzer dort 1940 verewigt hat. Professor Carl Burger, ein gebürtiger Oberpfälzer, hatte dort die Steinmetzfachschule gegründet und eine ganze Reihe von Werken geschaffen, so z.B. den Traubenbrunnen am Weindorf.
Inzwischen hat es der Schängel aber nicht nur zu einem Brunnen am Rathaus geschafft, sondern ist überall in der Stadt auf vielen Kanaldeckeln zu bewundern. War früher Koblenz zumindest im Karneval als „Jokusstadt“ bekannt, so kann man heute mit Fug und Recht behaupten, dass unsere kleine Metropole an Rhein und Mosel die „Schängelstadt“ ist. Der Brunnen mit seinen kleinen Anekdoten aus dem Leben des Lausbubs jedoch lädt auch heute noch zu einem Besuch ein. Und an einem besonders heißen Tag ist sein Wasserstrahl zuweilen sogar eine willkommene Erfrischung.
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