Koblenz war insbesondere im 19. Jahrhundert eine Stadt der Kasernen. Diese prägten durch ihre große Zahl das Stadtbild ganz entscheidend. Das Bild auf den nächsten Seiten zeigt ein Beispiel, nämlich die Falckenstein-Kaserne, allerdings nicht die Kaserne, die den meisten Lesern unter diesem Namen bekannt ist.
Die heutige Falckenstein-Kaserne in Lützel ist ein „Neubau“ von 1937 und wurde wie die erste Kaserne nach dem ehemaligen Kommandieren General des VIII. Armeekorps in Koblenz, Maximilian Vogel von Falckenstein benannt.
Ursprünglich entstand die Falckenstein-Kaserne nach 1890 auf der anderen Seite der Mosel, fast genau gegenüber der heute noch bestehenden. Damals wurde durch die Niederlegung der preußischen Festungsanlagen auch so manche Kaserne abgebrochen, und Ersatz musste her. So entstand kurz vor der Jahrhundertwende die „neue“ Kaserne am Moselufer, im Bereich Kaiserin-Augusta-Ring (Moselring) und Falckensteinstraße (Baedekerstraße). Belegt wurde diese Kaserne zunächst mit einem Pionierbataillon, weshalb auf alten Stadtplänen auch gelegentlich die Bezeichnung „Pionierkaserne“ zu lesen ist.
In den dreißiger Jahren wurde mitten durch das Gelände der Kaserne die Auffahrt zu der neuen Moselbrücke, heute Europabrücke, geführt. Die meisten Gebäude der Kaserne existieren nicht mehr, allerdings sind die Mannschaftsgebäude bis zum heutigen Tage erhalten. Diese, eingezwängt zwischen die Zu- und Abfahrten der Europabrücke an der Baedekerstraße, beherbergen heute unter anderem das Amt für soziale Angelegenheiten.
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